findet: Helmut Maternus Bien
– Auch wir kannten kein Weekend. Wer sich ins Beuys-Thema grooven will, fährt am besten an den Niederrhein nach Kleve und folgt diversen Vorschlägen für Beuys-Fahrradrouten – dachten wir. Titanic-Chefsatiriker Oliver Maria Schmitt hatte es zum Beuys-Geburtstag im Mai vorgemacht (1) und FAZ-Reiseredakteur Freddy Langer hatte eine Photo-Tour im Spätsommer erradelt. Die Photos stehen genau dort, wo sie Gerd Ludwig 1978 mit Beuys ins Szene gesetzt hat. (2)
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Vor seinem Elternhaus in Rindern gibt es eine nach ihm benannte Bushaltestelle ‚Beuys‘, das Haus ist komplett verunstaltet, die regionaltypischen Backsteine sind unter einem weiß-rosa gestrichenen Putz verschwunden und lassen es wie ein Stück traurige Sahnetorte aussehen. Das Haus van der Grinten in Kranenburg ist verrammelt, sieht aus wie ein Tatort aus dem Tatort, vermoost und angeschimmelt. Kolonnen von Niederländern, die diesseits der Grenze billiger tanken, rollen bei den van der Grintens in der Nijmwegener Straße 3 vorbei. Kein Info-Schild: Hier durchlebte Beuys die Krise, die aus Beuys den BEUYS machte. Hier fasste er Mitte der 50er Jahre den Entschluss, sein Leben zu ändern. Das Schloss Moyland ist dagegen ein niederrheinisches Bilderbuch-Wasserschloss, im Park grasen Pärchen von Biberratten, in der Ausstellung herrscht tote Hose statt toter Hase.
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Das Schloss liegt gleich um die Ecke der Psychiatrischen Kliniken Bedburg-Hau, die 1912 als die größten ihrer Art in Europa eröffnet wurden. Mit der Drohung ‚Bedburg-Hau‘ wurden am Niederrhein aufsässige Kinder zur Ordnung gerufen. Nazi-Ärzte zogen mit Zwangssterilisationen ihr eugenisches Euthanasie-Programm durch. Als der Krieg verloren ging, wurden die Insassen noch ins KZ abtransportiert bevor ein Wehrmachtslazarett seine Feldbetten aufschlug.
Der untere Niederrhein wurde zum letzten Entscheidungsschlachtfeld des Zweiten Weltkrieges. Auf dem Weg ins Ruhrgebiet auf der anderen Rheinseite, riskierten die Alliierten wenige Wochen vor dem Kriegsende überhaupt nichts mehr. Sie bombierten und schossen schon aus Selbstschutz alles zusammen, was aus der ohnehin flachen Landschaft aufragte. Welcher Soldat mochte noch in den letzten Tagen des Krieges auf den letzten Kilometern ins Gras beißen?
Die Landschaft aus Endmoränen, mäandernden Flussbetten, Gräben und Warften, Deichen, Zäunen und Hecken, Weiden für das schwarzbunte Vieh, wo sich Fuchs und Igel gute Nacht sagen und Himmel und Erde berühren, bildet den Beuysschen Hintergrund, samt dem niederrheinischen Singsang, dem Hang zu Mystik, Wallfahrt und komischen Heiligen, den leidvollen Erfahrungen mit den Rheinfluten, entlang der Bruchkanten der Kulturräume. Für die Römer war es das Ende der ihnen bekannten Welt, das Protestantische und das Katholische rangen immer wieder um die Vorherrschaft, Absolutismus und Aufklärung trafen sich, das Niederländische und das Preußisch-Deutsche vermischten sich, neue Ideen und Einflüsse kamen den Rhein herauf oder hinunter. Niederrheiner verständigen sich schnell untereinander, viel durchgemacht zu haben. Sie sind ausgesprochen vorsichtig, freundlich und legen sich sehr ungern fest. Damit haben sie schlechte Erfahrungen gemacht. Der Kleinkünstler Hanns Dieter Hüsch, ein Generationenkamerad des Joseph Beuys, drückte es so aus: ‚Der Niederrheiner weiß nichts, kann aber alles erklären.‘ Und über Beuys könnte man sagen: Er hatte Ahnungen und gab sie an die Hasenschule weiter.
Als Beuys-Groove mag eine solche Ausdeutung vielleicht gerade noch o.k. sein. Als Erklärung seiner Kunst wäre sie wohl beinahe ‚Blut und Boden‘ und streng verboten. Fahren wir also schnell weiter nach Düsseldorf.
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Das klassizistische ‚Haus der Universität‘ am totalsanierten Schadowplatz ist irgendwie übrig geblieben und inzwischen vollkommen eingebaut in die Fassadenabwicklung einer Freiluft Shopping Mall. Christoph Ingenhovens Kö-Bogen II -Heckenpyramiden ragen ins Bild. In einer hypertrophen Konsumwelt a la Dubai, werden wir die nächsten zwei Tage damit verbringen, über die letzten Dinge zu sprechen, die sich in Prozesse und Diskurse verflüchtigen, während in der Umgebung eine migrantisch dominierte Jugendkultur den goldenen Kälbern des Konsums Opfer bringt.
Düsseldorfs OB Stephan Keller, dem Law & Order nicht egal sind, hat die Kö in eine Reuse verwandeln lassen. Am Ende des Prachtboulevards direkt gegenüber unserem Tagungsort werden die Dubai-weißen Mercedes-Flundern nach Einbruch der Dunkelheit einer intensivsten Verkehrskontrolle unterzogen. Ein paar Straßen weiter zwischen K21 und Kunstverein tummeln sich Gangster Rapper, die einen bunten Mix an Rauschmitteln ambulant vorrätig halten. Hier findet jeder das Zeug zum Schamanen.
Düsseldorf gilt als Stadt der Oberflächen. Nirgends war das Netzwerk der Werbeagenturen und ihrer Auftraggeber dichter und alles Handeln ist auf Wirkung getrimmt von der Mode bis zum Waschmittel. Nach dem Krieg kamen noch die Dresdener dazu und aus Basel kam die Graphik den Rhein herunter. Mit Nichts und aus Nichts Kunst zu schaffen, darauf war die Gruppe Zero spezialisiert, die Licht und Luft zu ihrem Material erklärte.
Hier fand Beuys ein ideales Biotop für Filz und Fett. Die absolute Erfolglosigkeit des Kriegsheimkehrers verwandelte sich in den Überlebenswunsch nach Wirkung. Der tote Raum des wirtschaftswunderlichen Schweigens und des hörsturzgleichen Resonanzverlustes Mitte der 1950er Jahre ließ ihn in seine selbstzerstörerische Krise abgleiten, die Mutter van der Grinten und ihre Bauernbuben im heimischen Kranenburg heilten. Aus dieser Wahlverwandtschaft und Resonanzzelle heraus entwickelte er den Glauben an seine Selbstwirksamkeit. Und bald war seine Zeit gekommen: er traf auf ein riesiges junges Publikum, das aus den starren Konventionen ausbrechen und die eigene Selbstwirksamkeit entfalten wollte. Beuys wurde zu einem sich selbst verzehrenden Beispielgeber, dass es jeder schaffen kann – beispielsweise zum Künstler. Aber Stopp: Darf man Kunst psychologisieren? Kommt es nicht auf die Werke an und weniger auf die Absichten?
Rund 100 Beuys-Involvierte waren nach Düsseldorf gekommen, überwiegend ergraute Schöpfe. Vielleicht 400 weitere folgten dem ‚Problem Beuys‘-Stream im Netz. Das Spektrum der Referenten erfreulich breit, darunter die aktuellen Biographen Philip Ursprung, Hans Peter Riegel und Christiane Hoffmans, dazu überwiegend KunsthistorikerInnen und Museumsleute, KollegInnen der Gastgeber Eugen Blume und Catherine Nichols, den Kuratoren des Projektes beuys100 aus Berlin.
Der Filme- und Theatermacher Andres Veiel war gekommen, Theologen, Esoterik-Spezialisten und Anthroposophen, aus New York zugeschaltet Benjamin Buchloh, dessen Verdikt gegen den deutschen Künstler im New Yorker Guggenheim den internationalen Resonanzraum für Beuys erst geschaffen hatte.
Beuys Karriere als internationaler Künstler begann im Guggenheim-Museum in New York, der Hauptstadt der Welt und des jüdischen Exils. Sich dort als offensichtlicher Deutscher zu präsentieren, kam Buchloh so vor, als ob sich die Täter auf die Opferseite hinüberstehlen wollten. Buchloh sah darin einen Tabubruch, eine Provokation unerhörten Ausmaßes und eine Verletzung dessen, was Kunst überhaupt dürfen können sollte ohne übergifftig zu sein. Paradoxerweise ist Beuys der einzige Künstler seiner Generation, der seine traumatische Verstrickung zu seinem autopoetischen Thema gemacht hat. Die Beuysschen Tartaren-Märchen sollten als Märchen gedeutet werden und nicht als falsche Tatsachen-Behauptung, die es zu entlarven gilt. Diese Ambivalenz machte Beuys zu der Künstlerfigur, an der sich die Geister schieden. Der Anti-Amerikanismus der Vietnamkrieg-Protestgeneration konnte in Beuys eine Galionsfigur sehen. Gegen den Oberflächen-Fetischisten Warhol ließ sich die romantisch grundierte Erden- und Gedankentiefe positionieren. Dieser Widerspruch war eine unerschöpfliche Energiequelle für den Beuys-Mythos.
Auch der bekennende ‚Beuys-Dilettant‘ und Stichwortgeber Beat Wyss, der vor Jahren den Künstler als ‚ewigen Hitlerjungen‘ geoutet hatte, war nach Düsseldorf gekommen. Mit dabei Elke Buhr, Chefin der Diskurs-dominierenden Kunstzeitschrift Monopol und Kunstkritiker Boris Pofalla. Beide bekannten, dass der Nazi-Vorwurf dem Jubiläumsprojekt den nötigen Wind unter die Flügel gepustet hätte. Raufschreiben und Runtermachen, um Clickbacks zu realisieren. Das gehöre zum Cash-System der Medien, Befriedigung der Journalisten-Egos und Währung der Verlage in einer Aufmerksamkeitsökonomie. Das Gute daran: Permanente Perspektivwechsel dienten der Wahrheitsfindung.
Dass Jubilaren Jubiläen neuerdings nicht mehr sonderlich gut bekommen, hatte Niklas Maak erst kürzlich in der FAZ dargelegt. Nach Luther und den Humboldts nun eben Beuys. Eine überwiegend tradtionsvergessene Cancel Culture sucht die Fehler und stürzt die Fehlerhaften ohne Rücksicht auf das Recht des Scheiterndürfens vom Podium. Den Bad Guy und Kotzbrocken gab Hans Peter Riegel, der Beuys als Menschen in Schutz nahm und zugleich das Feuer auf das Heuchlertum des Kulturbetriebs eröffnete, der notorisch die Augen vor dem Problem Beuys verschließe. Man müsse Werk und Person trennen, plädierten die einen. Die anderen erwiderten, dass gerade Beuys sich selbst zum Werk gemacht habe. Christiane Hoffmans gar vermutete, wenn Beuys an der Stelle von Emil Nolde in Merkels Büro gehangen hätte, so hätte er abgehängt gehört. Solche Blüten treibt die Faszination und die vorauseilende Bannung des Bösen. Magische Praktiken im Dienste einer Aufklärung.
Am zweiten Tag führten die Spuren der Beuys-Hagiographie zu den Nachlassverwaltungen, die via Persönlichkeits- und Urheberrechten darüber entscheiden, wem Beuys gehört und wer wie mit welchen Werken umgehen darf. Beuys, ein Nazi-Kontaminierter, das wäre nicht gerade wertsteigernd und ruhmreich. Das Wort von der ‚Witwenverbrennung‘, das die Süddeutsche Zeitung für solche Fälle vor Jahren in Verkehr gebracht hatte, blitzte kurz auf bevor Spezialist und Rechtsanwalt Christian Czychowski Schiedsgerichte begütigend ins Spiel brachte und Systemfragen entschärfte. Beuys ist ein Problem und macht allen Ärger. Werk und Person lassen sich nicht trennen und spätestens beim Eigentum hört der Spaß halt immer noch auf. Wenn Beuys das geahnt hätte…
Die erfreuliche Breite der Positionen kontrastierte dann doch mit der Enge der versammelten Disziplinen. Kein Zeithistoriker, der den Kontext der Beuysschen Aktionskunst unter die Lupe nahm, kein psychoanalytisch Vorgebildeter, der sich mit Trauma-Erfahrungen und Erinnerungen und ihrer Verfälschung auskennt, kein Diskurs-Analytiker und Faschismus-Theoretiker, der auf der Höhe der Zeit erklären kann, was Fakten sind, was Ideologien sind und wie sie durch Amalgamierungen unterschiedlichster Versatzstücke zustande kommen und als Remix die Köpfe vergiften. Beuys bleibt für sein Publikum ein großes niederrheinisches ‚Durcheinander‘, bei dem Kartoffeln und Wirsing bis zur Unkenntlichkeit der Bestandteile vermischt werden und dazu ein Brühmettwürstchen auf den Teller kommt. Beuys ist nicht nur eine Figur der Kunstgeschichte sondern der Zeitgeschichte. Welcher Künstler schaffte es, Kunst und was sie darf zum Thema des Boulevards zu machen?
So war es auch kein Wunder, dass über die zahlreichen Beuys-Ausstellungen des Jubiläums kaum etwas und wenn dann wenig Gutes zu hören war. Da muss den Gastgebern in berlinischem Stoizismus schon alles egal gewesen sein. Niemand widersprach als die große Retrospektive von Harry Szeemann im Kunsthaus Zürich 1994 nonchalant zur letzten mit Einschränkung interessanten Beuys-Show erklärt wurde.
Leider war da Andres Veiel schon abgereist. Sein fulminanter Beuys-Film dürfte zu den bleibenden Erinnerungen und echten Errungenschaften des Beuys-Jahres gehören. Veiel hatte 500 Stunden Film- und Foto-Material gesichtet und daraus ein Beuys-Portrait montiert, das der Ambivalenz dieses Ausnahmekünstlers und seiner Performance gerecht wird.
Während in den Ausstellungen die Beuys-Objekte wie Requisiten eines absurden Theaterstücks herumliegen, an das sich kaum noch jemand zu erinnern vermag und auch diejenigen, die dabei waren, mehr über ihre eigenen Empfindungen sprechen als über das Geschehene selbst und dessen mögliche Bedeutungen. Veiel kommt der christlichen ‚Verschleiß‘-Metaphorik von Beuys sehr nahe, zeigt einen charismatischen Menschen, der sich in einem schwadronierenden Gespräch keinen Lacher entgehen lässt und ganz egalitär die Augenhöhe sucht, nicht die Unterordnung und die Ausrichtung einer Gefolgschaft auf sich selbst. Die Schallplatte ‚Beuys lacht‘ aus dem Steidl Verlag ist vielleicht das wichtigste Multiple und ein Beleg für die Horizontalität des großen Anti-Autoritären. Humorlosigkeit lässt auch die selbsternannten Apostel-Schüler so hilflos gestrig aussehen. Sie beten die Asche an statt das Feuer weiterzugeben. Und die Cleverles unter ihnen sind sicher froh, längst Kasse gemacht zu haben.
Katharina Sieverding war die einzige aus der Beuys-Klasse, die als Düsseldorferin auf kurzem Wege beim Symposium vorbeischaute und in einem knappen aber bestimmten Einwurf von den Ringgesprächen berichtete, in denen sie mit Beuys sprach, er zuhörte und sie bei der Verfertigung ihres eigenen Kunstbegriff unterstützte. Also eher ein fragender Sokrates als ein autoritärer Philosophen-König Platon.
Das Verdienst der Tagung ist, nicht zu einer Veranstaltung der Veteranenseligkeit geworden zu sein, in der sich überwiegend schlohweiße Zeitgenossinnen darüber verständigen, dass sie dabei waren und alles früher doch irgendwie besser war. An die Stelle ist eine Ratlosigkeit darüber getreten, was Beuys wohl heute seinem Publikum zu sagen hätte. Und die heimliche Angst der Museumskustoden ist groß, dass Beuys aktuell mit Aluhut unterwegs wäre mindestens aber als anti-autoritärer Querdenker. Das passt nicht in eine Zeit des wachsenden Konformismus, in der die Angst vor dem Shitstorm schon Schulkinder in Angst und Schrecken versetzt.
Philip Ursprung brachte den Begriff der Gatekeeper ein, derjenigen, die die Grenzen verwalten und heute mit den Sortiermaschinen (Steffen Mau) der Netze zu tun haben. Beuys war ein notorischer Grenzverletzer: Der Zusammenstoß mit Johannes Rau, dem Versöhner aus dem Wupper-Tal der tausend Sekten, ist einer der unglücklichsten Crashs in der Geschichte der Sozialdemokratie. Rau warf den Professor, der mit seinen Studenten für den ungehinderten Zugang zur Akademie kämpfte, aus dem öffentlichen Dienst. Und Beuys ließ sich von seinen Schülern im Einbaum wieder über den Rhein rudern. Die SPD als technokratischer Gatekeeper der alten Ordnung und Beuys als Galionsfigur der Öffnung, Freiheit und Selbstwirksamkeit. Damit war das Tischtuch zerschnitten, getrennte Wege angezeigt und die Beuys-Ampel sprang auf Grün. Dass die Grünen mit ihren K-Kadern auch keinen gebrauchen konnten, der bei jeder Gelegenheit aus der Reihe tanzte, stand dann noch auf einem anderen Blatt. Beuys hatte sich mit und wegen seines anthroposophischen Ballastes in der Politik verkämpft. In den Kunstbetrieb fand er nicht mehr richtig zurück. Bei seiner Aktion 7.000 Eichen ließen ihn seine Sammler hängen. Kaum einer war bereit, ein paar hundert D-Mark in eine Aktion ohne echtes künstlerisches Anlageäquivalent zu investieren. Ein Armutszeugnis. Der gerade verstorbene Christo war da schon weiter und beerbte Beuys in Sachen Public Art.
Während der Pandemie gab es eine Renaissance der Grenzen und strengen Regeln. Gehorsam wurde wieder zur Tugend. Beuys100 kam zur Unzeit, konnte seinen Kairos nicht entwickeln. Aktuell ziehen sich die Institutionen in Wagenburgen zurück, sichern den Bestand und bringen ihre Schäfchen ins Trockene. Der Hype von Transparenz und Offenheit hat eine Sendepause, die jüngste Zukunftsstudie des Kölner Rheingold-Instituts sieht die Restaurierung der Lebenssituation als vordringlichsten Wunsch der Bürger. Für Beuys gibt es aktuell nichts zu lachen und die Nazi-Thematik hat für immer weniger Jugendliche noch einen ‚Thrill‘, weil sie ihre Wurzeln überall haben aber am wenigsten in deutschen Traditionslinien. Die Alten mögen das bedauern, es entwertet ihr Wissen und die Jungen wissen noch nicht, worauf sie verzichten.
Augenblicklich deshalb kein Anschluss via Erdtelephon, aber die Capri-Batterien speichern munter weiter Energie. Beuys liegt ab sofort in der Cloud zum Download bereit.
Wer weiß schon wohin der Hase läuft und welchen Haken er als nächstes schlagen wird.
Fotos: Angelika Kroll-Marth
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https://m.faz.net/aktuell/reise/auf-beuys-spuren-am-niederrhein-17330479.html?premium=0x13aedc0efcaf012e76bf8224d4032cd7&GEPC=s5
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https://zeitung.faz.net/faz/reiseblatt/2021-09-30/2dc88154d9b0e2cd17ab4a9af2ec3304/?GEPC=s5
Links zum Syposium „problem beuys“
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