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Switch on 22.2.2025: Deutsches Bergbau-Museum, Bochum

Unser Leuchtturm fürs Ruhrgebiet:
Switch on 22.2.2025: Deutsches Bergbau-Museum, Bochum

Das Ruhrgebiet ist berühmt für seine Lichtkunst. Westermann Kommunikation durfte zusammen mit LightLife (Köln) einen Beitrag leisten: Das Doppelbock-Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum erhält im Rahmen seiner Restaurierung eine dynamische Licht-Installation und verschiedene Licht-Szenarien und die ‚Live-Event‘-Destination Bochum ein neues Wahrzeichen.

Neue Außenbeleuchtung für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Vom statischen Anstrahlen zur dynamischen Licht-Inszenierung

Das Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums Bochum erstrahlt nach der Sanierung wieder im traditionellen Germania-Grün (RAL6027). Die neue Licht-Inszenierung, gestaltet von westermann kommunikation und LightLife, haucht dem Fördergerüst mit der anbrechenden Dunkelheit neues Leben ein. Die kalte statische ‚Anleuchtung‘ des Gestells wird ersetzt durch eine dynamische Lichtanlage, die das Deutsche Bergbau-Museum samt Umfeld in warm-weißes und farbiges Licht tauchen kann und das bei reduzierten Energiekosten. Die Licht-Inszenierung kann auf Emotionen und Stimmungen reagieren und damit der Rolle des Museums als Player in der Stadtgesellschaft gerecht werden.

Sechs Jahre nach dem Ende des Kohlebergbaus beginnen sich die Seilscheiben des Museums-Förderturms wieder zu drehen, zumindest symbolisch. Sie fördern das Wissen um die Schätze der Erde und stehen für den Wandel des Ruhrgebiets zur Wissensgesellschaft. Mit der Technischen Hochschule Georg Agricola, dem Deutschen Bergbau-Museum, dem Haus der Archäologien der Ruhr-Universität Bochum und dem Europa-Platz samt Park, Bahndamm und Kleingartenanlage entsteht ein Biotop mitten im Stadtzentrum von Bochum, das einzigartig ist im Ruhrgebiet. Lernen, Wissen und Erinnern bilden den Stoff, aus dem Zukunft geformt werden kann. Dazu lädt das Deutsche Bergbau-Museum als Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen mit unterschiedlichen Angeboten ein.

Programmierte Licht-Inszenierungen unterstützen die Positionierung des Museums: das 74 Meter hohe Gerüst lässt sich in unterschiedliche Farben tauchen, von einer warmweißen Alltagsbeleuchtung bis zu einer kunterbunten Extraschicht-Beleuchtung. Auf die Querverstrebung des Gerüstes werden ereignisbezogen Codewörter projiziert, vom Datum der feierlichen Einweihung ‚22.02.2025‘ (aktuell) über die Verortung ‚Bochum‘ bis zu ‚Glück auf!‘, weiteren Wünschen und Grüßen oder Schlüsselworten des Ruhrgebietes, wie ‚Extraschicht‘ oder ‚Ewigkeitsaufgabe‘. Botschaften, die weithin sichtbar sind und das Fördergerüst in Bochum als Leuchtturm in die Region hinein strahlen lassen. Das Deutsche Bergbau-Museum wird damit Teil der Lichtkultur des Ruhrgebiets, die vom Geleucht Otto Pienes im Westen entlang des historischen ‚Hellwegs‘ bis zum Zentrum für internationale Lichtkunst im Osten reicht.

Das Lichtkonzept passt zu Bochum, das sich als Stadt der Live-Events begreift. Woanders finden sich die Orte der Industriekultur allein schon aufgrund ihrer flächigen Ausdehnung in dezentralen Lagen. Einzige Ausnahme ist das Deutsche Bergbau-Museum, das im Stadtzentrum von Bochum liegt und selbst zu Fuß leicht erreichbar ist. Ein Museum, das nicht nur prägende Objekte sammelt, sondern auch Menschen versammelt, die nach Inspirationen suchen, nach Orientierung und Anknüpfungsmöglichkeiten in einer sich rasant wandelnden Welt.

Die Gasometer und Zechen-Gerüste, Hochöfen, Kühltürme, Hallen und Lager bilden die unverwechselbare Silhouette der Region. Hochhäuser oder Kirchtürme eher seltener. In diese Nachtansicht des Ruhrgebietes fügt sich das Fördergerüst des Deutschen Bergbaumuseums ein. Es ist zugleich ein Aussichtsturm mit imposantem Panorama. Nachts sind es die Lichter der technischen Anlagen, aber zunehmend auch Lichtkunst, die den Puls und Wandel der Region erlebbar machen. Licht steht für Energie, Dynamik und Aufklärung aber auch für Sehnsucht und Hoffnung. Davon erzählt ganz konkret das Liedgut der Bergarbeiterschaft. Explizit das berühmte Steiger-Lied, das zum immateriellen Weltkulturerbe zählt. Das Licht des Steigers wird mit ‚Glück auf!‘ begrüßt: die Auffahrt im Schacht bringt die erleichterten Bergleute wieder zurück ans Tageslicht.

Text: Helmut M. Bien, westermann kommunikation
Fotos: Hauke Dressler, Bremen

Fördergerüst Deutsches Bergbaumuseum mit Lichtinstallation von LightLife und westermann kommunikation am 13. 01. 2025
Fördergerüst Deutsches Bergbaumuseum mit Lichtinstallation von LightLife und westermann kommunikation am 13. 01. 2025
Fördergerüst Deutsches Bergbaumuseum mit Lichtinstallation von LightLife und westermann kommunikation am 13. 01. 2025