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Bremerhavens Nachtansicht – The Frame – Medienfassade für das DSM

The Frame öffnet das Museum gegenüber seinem Umfeld. Fast 80 Meter lang ist die Glasfront entlang der Havenwelt. Die Blicke der Besucher werden focussiert auf die Museumsangebote. Visuelle Kommunikation mit Licht, um Aufmerksamkeit zu schaffen und zu lenken.

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven focussiert sich neu. Neben der Gebäudesanierung wird intensiv am Ausstellungskonzept gearbeitet. ‚Mensch und Meer’ soll die neue Erfolgsformel werden, die Besucher in die Havenwelten an der Weser eintauchen lässt. Im Herbst 2019 zog eine Medieninstallation auf dem Spitzdach des Bangert-Baus die Blicke auf eine Ausstellung, die die spektakuläre Expedition des Forschungsschiffes Polarstern begleitete. Dramatische Bilder vom Klimawandel in der Arktis waren weithin zu sehen und sorgten für große Medienresonanz weit über Bremerhaven hinaus. Medienkünstler Laurenz Theinert und westermann kulturprojekte hatten die Projektion entwickelt und mit Lang Medientechnik umgesetzt (Link: Projektion auf DSM).

In diesem Herbst wird das Gebäude-Ensemble wieder zum leuchtenden Schaufenster für Bremerhaven und entwickelt das Thema Licht für Bremerhaven weiter. Gemeinsam mit dem Lichtdesigner Dirk Mailänder und der Firma Lightlife ist jetzt eine dauerhafte Licht-Installation ‚Frame’ geschaffen worden. Das Schaufenster des Bangert-Baus, in dem die neue Ausstellung für das Museum entsteht, wird nach Einbruch der Dunkelheit von einem leuchtenden Rahmen in Szene gesetzt und dadurch zur Bühne. Das Innenleben der Halle kehrt sich nach außen und der Leucht-Rahmen lenkt die Blicke der Havenwelten-Besucher auf das Museum und seine Themen, macht neugierig und Lust auf den Besuch. Bisher hatte sich die Architektur eher vor dem Deich weggeduckt und unsichtbar gemacht. Jetzt wird das Scharoun/Bangert-Ensemble als architektonisches Denkmal herausgestellt und Bühne für Botschaften.

Der Licht-Rahmen entsteht durch Anstrahlen der Fassadenteile mittels energiesparender LED-Strahler (iGuzzini). Sowohl die Helligkeit wie auch die Farbigkeit ist frei steuerbar und kann für jede Strahlergruppe programmiert werden. Es entstehen Szenarien, die unterschiedliche Stimmungen aufrufen. In blaues Licht getaucht verwandelt sich die Halle in ein Aquarium versunkener Welten. Es lassen sich aber auch dynamische Farbverläufe programmieren, die an das Farbspektrum eines Regenbogens erinnern. Eine wirkmächtige Lichtsignal-Anlage, die sensibel gehandhabt werden will.

Der Lichterglanz spiegelt sich auch in der Umgebung und verknüpft das Museum mit den Außenbereichen des Museumshafens. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum ist eben auch ein Freilichtmuseum, dessen größte Exponate an den Kajen des Museumshafens festgemacht sind. Der Museumshafen erhält mit dem Lichtrahmen einen Bühnenhintergrund und inszeniert das Areal auch in der Zeit, in der das Museumsgebäude selbst längst geschlossen ist. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum ist so quasi rund um die Uhr visuell präsent und verbindet sich mit den umliegenden Gebäuden, den Kaianlagen, dem Deich und dem Klimahaus, das mit einer eigenen Lichtinszenierung die Nachtansicht Bremerhavens bisher allein bestimmt hat.

Technische Detail-Informationen für Lighting Professionals:

Die Lichtinstallation besteht aus 2 x 49 LED- Aufbauleuchten mit einer Länge von je 1,50 m, in 2 Reihen installiert, oben an der Attikakante und unten hinter dem Bodensockelprofil. Die Sonder-Leuchten sind IP66 wassergeschützte RGBW-Leuchten auf Basis der Linealuce Mini 47 ( 47 x 83 mm Profil) von iGuzzini, per DMX-Protokoll ansteuerbar in den 4 Farben ROT-GRÜN-BLAU und WEISS, ca. 60 Watt Leistung bei Volllast, bei Nutzung einzelner Farben entsprechend anteilig. Das PHAROS Lichtsteuerprogramm erlaubt statische wie auch dynamische Licht-Sequenzen jeglicher Art, d.h. Farblichtverläufe können vielfaltig und in zeitlicher Abfolge, begrenzt durch Dämmerungssteuerung oder andere „Timelines“ programmiert werden.

Fotos: Angelika Kroll-Marth